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Bitcoin - Eine neue Weltordnung? | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur

Die Neue Weltordnung ist eine digitale Welt der Daten. Daten sind Macht und die neue Währung der Welt.

Der Punkt ist erreicht, an dem jeder mit einem Smartphone oder Computer denselben Zugriff auf Daten hat wie das grösste Unternehmen oder die mächtigste Regierung. Die Peer-to-Peer-Konnektivität untergräbt die eigentliche Notwendigkeit einer vertikalen Hierarchie, die die Grundlage der „Alten Weltordnung“ beschreibt. Die neue Notwendigkeit für Peer-to-Peer-Konnektivität besteht darin, Vertrauen durch Technologie zu schaffen, ohne einzelnen Parteien vertrauen zu müssen. Diese Technologie für sichere und vertrauenswürdige Peer-to-Peer-Konnektivität hat ihren Ursprung in der Kryptowährung Bitcoin, deren Design in Satoshi Nakamotos „Bitcoin“-Whitepaper von 2008 vollständig spezifiziert wurde.

Im öffentlichen und politischen Raum wurde Bitcoin in den letzten Jahren verstärkt thematisiert. Wie revolutionär sind Kryptowährungen wie Bitcoin tatsächlich und was passiert, wenn Geld nicht mehr in Form von Geldscheinen, sondern in Form von verschlüsselten Daten zirkulieren? Eine Welt ohne nationale Währungen, ohne Zentralbanken, ohne Wechselkurse, ohne Inflation – ja ohne Geldinstitute im bekannten Sinne? Diesen Fragen geht der deutsche Publizist und Journalist, Philosoph Wolfram Eilenberger in der SRD-Sendung "Sternstunde Philosophie" gemeinsam mit seinen Gästen, dem ETH-Informatiker Roger Wattenhofer und dem Kulturphilosophen Ijoma Mangold, nach.

Bitcoin - Eine neue Weltordnung? | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur

Um euch auf diese Sendung einzustimmen, haben wir ein paar interessante Zitate für euch zusammengestellt:

Wattenhofer: «Es handelt sich bei der Blockchain um eine der aufsehenerregendsten, wissenschaftlichen Entwicklungen der letzten 100 Jahre und diese wird unsere gesamte Gesellschaft fundamental verändern.»

Mangold: «Das Bitcoin so schwer veränderbar ist, ist ein Vorteil und eine wahre Stärke. Die anderen Kryptowährungen, die sich gewaltig von den ganzen Strukturen von Konzeptionen total unterscheiden von Bitcoin, haben diese Schwerfälligkeit nicht. Aber diese Schwerfälligkeit ist die Sicherheit und Verlässlichkeit von Bitcoin. Das Protokoll von Bitcoin ist nicht änderbar.»

Wattenhofer: «Hier haben wir diese gesichtslose Masse, die einem auch dieses Vertrauen jetzt bieten kann. Vielleicht sogar mehr als diese zentralisierte Version.»

Mangold: «Der Bitcoin ist für ein autokratisches System eine Bedrohung. Deswegen sollten Länder, die im Geiste der Freiheit leben, ihn (Bitcoin) annehmen, denn er ist ein Medium der Freiheit in meiner Sicht. Er (Bitcoin) ist schon auch natürlich für unsere überlieferten Institutionen eine Herausforderung. (…) Was im 15. Und 16. Jahrhundert die Trennung von Staat und Kirche war, werden wir, das ist meine Prognose jetzt, als die Trennung von Staat und Geld erleben.»

Ein wirklich sehenswerter Fernsehtalk über Bitcoin. Wir wünschen viel Spass beim Zusehen!

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